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Amphibien beobachten

Wo und wann können Amphibien beobachtet werden?

  • Die meisten Amphibien können zur Fortpflanzungszeit, d.h. im Frühjahr, an ihren Laichgewässern beobachtet werden. Der beste Zeitpunkt ist jeweils abends in der Dämmerung. Im zeitigen Frühjahr sind regnerisches Wetter und Temperaturen über 5 °C ideal. Dann können die Tiere im Schein der Taschenlampe im Gewässer und in dessen Umgebung beobachtet werden oder man kann ihren Rufen lauschen.
     
  • Frühlaichende Arten wie Grasfrosch und Erdkröte sowie Molche können bereits ab Ende Februar/Anfang März unterwegs oder an ihren Laichgewässern beobachtet werden. Grasfrosch und Erdkröte verlassen die Gewässer nach dem Laichgeschäft sofort wieder, während die meisten Molche bis Ende Mai in den Laichgewässern bleiben.
     
  • Die spätlaichenden Arten wie Gelbbauchunke, Wasserfrösche, Kreuzkröte, Laubfrösche u.a. sind ab Ende April und im Mai an ihren Laichgewässern anzutreffen.
     
  • Die Beobachtung von Salamandern ist mehr dem Zufall überlassen, da sie sich nicht wie die anderen Amphibienarten im Frühjahr am Laichgewässer konzentrieren. Feuersalamander kann man z.B. bei Regenwetter nachts auf Forstwegen begegnen, und Alpensalamander kann man bei feuchter Witterung im Mai und Juni auf Wanderwegen und Alpstrassen antreffen.

Amphibienbeobachtung melden

Bitte melden Sie uns Ihre Beobachtungen. So helfen Sie mit, das Besiedlungsareal der einheimischen Amphibienarten auf aktuellem Stand zu halten. Bei Unsicherheiten in der Artbestimmung helfen wir Ihnen gerne weiter (contact (a) infofauna.ch (E-Mail)title="contact (a) infofauna.ch"

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feldaufnahmen

Feldaufnahmen: wie werden Amphibien beobachtet und gezählt?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um qualitative und/oder (semi-)quantitative Aussagen der beobachteten Amphibienarten zu erhalten:

  • Sichtbeobachtung und Sichtzählung der adulten Tiere, der Jungtiere, der Larven (Kaulquappen), und/oder der Laichballen resp. -schnüre
     
  • Verhören (Zählen der Rufer): Ab Mai bis Mitte Juni kann an warmen, windstillen und regenfreien Abenden die Zahl der rufenden Kreuzkröten, Gelbbauchunken, Laubfrösche oder Geburtshelferkröten erfasst werden. Idealerweise werden in dieser Zeitspanne mindestens zwei Besuche durchgeführt, um verlässlichere Zahlen zu erhalten.
     
  • Fangen mit Kescher oder Fallen: Einige Amphibienarten wie z.B. Molche sind mit direkter Sichtbeobachtung oder Ruferzählung nur schwierig zu finden und bestimmen. Um diese Arten korrekt bestimmen zu können, helfen Kescher oder reusenartige Lebendfallen. Für diese beiden Nachweismethoden ist eine Bewilligung der kantonalen Naturschutzfachstelle erforderlich.

 

Populationsgrösse von Amphibien schätzen

Die im nachfolgenden PDF aufgeführte Zusammenstellung (nach Kurt Grossenbacher, in „Verbreitungsatlas der Amphibien der Schweiz", 1988) gibt Anhaltspunkte über die Populationsgrössen der Amphibien.

Hinweise zu Populationsgrössen von Amphibien.

Kurt Grossenbacher 1988: Populationsgrössen der Amphibien in "Verbreitungsatlas der Amphibien der Schweiz", Documenta Faunistica Helvetiae 7

 

 

Weiterführende Informationen zu Feldaufnahmen

info fauna (karch) 2018: Amphibieninventar, Objektdatenblatt. infofauna (karch) Centre national de données et d'informations sur la faune de Suisse.

Anleitung für das Ausfüllen des Protokollblattes "Amphibieninventar, Objektdatenblatt".

info fauna (karch) : Anleitung Amphibieninventar. infofauna (karch) Centre national de données et d'informations sur la faune de Suisse.

Hinweise zu Populationsgrössen von Amphibien.

Kurt Grossenbacher 1988: Populationsgrössen der Amphibien in "Verbreitungsatlas der Amphibien der Schweiz", Documenta Faunistica Helvetiae 7

Übersichtsbeiträge, Methodenentwicklung und Anwendung bei Amphibien, Methodenentwicklung und Anwendung bei Reptilien

Monika Hachtel, Martin Schlüpmann, Burkhard Thiesmeier & Klaus Weddeling (Hrsg.) 2009 : Methoden der Feldherpetologie. Supplement 15 der Zeitschrift für Feldherpetologie. 424 p